Planungsauftrag und Varianten

Der Planungsauftrag der Bundesregierung für eine Neubaustrecke Hamburg – Hannover beschränkt die Deutsche Bahn AG aus Auftragnehmer nicht darauf, den Ausbau der Bestandsstrecke über Uelzen zu planen. Die DB darf auch eine vollständige Neubaustrecke Hamburg – Hannover planen.

Die Deutsche Bahn hat im Auftrag der Bundesregierung verschiedene Varianten zur Umsetzung einer Aus- bzw. Neubaustrecke zwischen Hamburg und Hannover untersucht. Das bisher offiziell nicht veröffentlichte Ergebnis finden Sie hier.

Die Untersuchung hat vier Varianten verglichen und damit den Auftrag der Bundesregierung erfüllt. Die Bundesregierung hat mit ihrem Auftrag gesetzmäßig gehandelt.

Zum Zeitpunkt der Erteilung des Planungsauftrages lautete das Gesetz (Anlage 1):
„ABS/NBS Hamburg – Hannover, ABS Langwedel – Uelzen, Rotenburg – Verden – Minden/Wunstorf, Bremerhaven – Bremen – Langwedel (Optimiertes Alpha-E + Bremen)“, die Bezeichnung „ABS/NBS” an entscheidender Stelle bedeutet, dass die Bundesregierung die Freiheit hat, Alternativen zum Ausbau des Bestandes zu planen. Eine gerichtsfeste Planung erfordert die Prüfung von Alternativen und eine rechtsfehlerfreie Auswahl der Alternativen.

Die Neufassung des BSchwAG vom 28. Dezember 2023 – siehe hier – hat die gesetzliche Grundlage neu formuliert und das Projekt aus dem Kontext von

Diskutiert werden derzeit vor allem die folgenden Möglichkeiten, wie die nachstehende Grafik (übernommen aus Wikipedia) sie illustriert: von Alpha E” gelöst und eine Alleinstellung verschafft. Aus der Begründung zum Gesetz ist zu erschließen, dass auch die Fahrzeitvorgabe des Zielfahrplans 2030+ Planungsziel ist, ohne dass der Gesetzgeber diese Ziel selbst auf die Minute genau vorgibt.

Untersucht wurde:

  • Reiner Ausbau der Altstrecke (blau)
  • Ausbau der Altstrecke mit großräumiger Umfahrung von Lüneburg und Uelzen (gelb)
  • Neubaustrecke Harburg/Maschen – Großburgwedel entlang A7 und B3 mit Verbindungskurve nach Celle (rosa)
  • Neubaustrecke Harburg/Maschen – Langenhagen entlang A7 mit Zweigstrecke für Güterzüge nach Burgdorf (dunkelrot)

Bahnprojekt Hamburg,Bremen–Hannover Karte

De facto stellen alle Varianten bis auf die blau dargestellte einen großflächigen Neubau dar. Das Land Niedersachsen bevorzugt weiterhin den reinen Bestandsausbau, während Hamburg eine Neubaustrecke fordert.

Aus Sicht von PRO BAHN ist die als Vorzugstrasse festgestellte Variante entlang A7 und B3 die verkehrlich günstigste Variante, da sie den höchsten regionalen Nutzen ermöglicht. Mehr hierzu unter dem Stichwort Regionaler Nutzen.