Eine Neubaustrecke zwischen Hamburg und Hannover ist ein integraler Bestandteil zur Umsetzung des Deutschlandtakts und die einzige Möglichkeit, die nötige Streckenkapazität für Fern-, Regional- und Güterverkehr zu schaffen.
Seit 60 Jahren wird bereits über einen Ausbau der Bahnstrecke zwischen Hamburg und Hannover nachgedacht. Es geht dabei um die Beseitigung eines zentralen Nadelöhrs im innerdeutschen Bahnverkehr, denn die Bestandsstrecke hat trotz verschiedener Ausbaumaßnahmen in den vergangenen Jahrzehnten die Grenzen ihrer Kapazität längst erreicht und überschritten. Die Folge sind ständige Betriebsstörungen und Verspätungen, die hier entstehen und sich dank der bundesweiten tragenden Rolle dieser Strecke im Fernverkehr weit über Hamburg und Hannover hinaus schmerzlich bemerkbar machen.
Nachdem die Y-Trasse mit Anschluss Bremens lange Zeit diskutiert und dann abmoderiert wurde, konzentrierte sich in den letzten Jahren alles auf den Alpha-E genannten Kompromiss, der 2015 auf Betreiben des Landes Niedersachsen mit verschiedenen Bürgerinitiativen geschlossen wurde und sich kategorisch gegen einen Neubau sperrt. Stattdessen wird darin ein Ausbau der Bestandsstrecke bevorzugt, obwohl diesem bereits zuvor gutachterlich bescheinigt worden war, den zukünftigen Anforderungen nicht gerecht zu werden. Dennoch hält die Landesregierung unbeirrt an diesem Kompromiss fest, während Bund und Deutsche Bahn immer stärker in Richtung einer Neubaustrecke gehen.
Damit gefährdet Niedersachsen wider besseres Wissen den Deutschlandtakt, obwohl dessen Wichtigkeit nochmals nach der Landtagswahl 2022 im rot-grünen Koalitionsvertrag betont wurde. Ohne eine Neubaustrecke zwischen Hamburg und Hannover ist dieser aber wegen der vielfältigen direkten und indirekten Abhängigkeiten von diesem Neubau nicht umsetzbar. Der für eine Verdoppelung der Fahrgastzahlen nötige Angebotsausbau ist zwischen Hannover und Hamburg weder im Nah- noch im Fernverkehr leistbar. Das gesamte Fahrplangerüst fällt in sich zusammen. Dringend nötige Entlastungen auf anderen Strecken können ebenfalls nicht realisiert werden.
Kurz gesagt: Ohne Neubaustrecke Hamburg – Hannover wird es keinen Deutschlandtakt geben!
Diese Seite bietet Ihnen neben diesem kurzen Abriss zahlreiche Informationen über Alpha-E und die Chancen einer echten Neubaustrecke und legt dar, warum eine Neubaustrecke die einzige sinnvolle Lösung für den Engpass darstellt und welche Chancen sie nicht nur dem Fernverkehr, sondern auch den betroffenen Regionen bietet.
Aktuelle Umfrage (Kreiszeitung Wochenblatt): Soll eine neue Bahntrasse gebaut werden?
Noch bis zum 25.01.2023 möchte das Wochenblatt wissen, ob zwischen Hamburg und Hannover eine neue Bahnstrecke gebaut oder an Alpha-E festgehalten werden soll. Link: https://www.kreiszeitung-wochenblatt.de/tostedt/c-panorama/umfrage-soll-eine-neue-bahntrasse-gebaut-werden_a269895
Angesichts der massiven Stimmungsmache gegen jegliche neue Gleise ist es überraschend und ermutigend, dass das Ergebnis bislang bei tausenden Teilnehmern alles andere als eindeutig gegen eine Neubaustrecke ausfällt, sondern etwa die Hälfte der Teilnehmer sich für den Neubau ausspricht. Das zeigt, dass es die Bürgerinitiativen zwar lautstark in Erscheinung treten, aber nur einen Teil Bevölkerung und nicht einmal unbedingt deren Mehrheit repräsentieren.
Weitere Informationen:
- Aktuelle Nachrichten zum Projekt
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- Warum Alpha-E nicht reicht
- Übersicht: Konkrete Vorteile einer NBS Hamburg – Hannover
- Soltau: Vom Heidekreuz zum Heidestern
- Vorteile für die Lüneburger Heide
- Wie ganz Deutschland vom Neubau profitiert
- Entlastung für Hannover – Bremen